Du versuchst vom süchtigen Menschen Zustimmung zu bekommen, um deinen eigenen Leidensdruck zu bestätigen. Du wartest darauf, dass er oder sie sagt „Ja, ich habe ein Problem, und ich erkenne deinen Schmerz an." Du suchst nach Beweisen, dass du nicht überreagierst, dass du nicht übertreibst, sondern dass deine Wahrnehmung der Situation richtig ist. Aber diese Bestätigung vom Suchtkranken zu bekommen, ist nicht der Schlüssel zur Veränderung. Solange du darauf wartest, dass der Süchtige einlenkt, bleibst du in einem ständigen Kreislauf der Hoffnung und Enttäuschung gefangen. Du versuchst, ihn oder sie zu überzeugen, die Wahrheit zu sehen, und hoffst auf Einsicht oder Besserung.
Doch diese ständige Suche nach Bestätigung hält dich in der toxischen Dynamik gefangen und verstärkt dein Gefühl der Abhängigkeit.
Es ist wichtig zu erkennen, dass du keine Bestätigung brauchst, um dein Leid als real anzuerkennen. Du kannst die Verantwortung für dein eigenes Wohl übernehmen, auch ohne die Zustimmung des anderen. Dein Leidensdruck, ist vollkommen gültig, und du bist nicht verpflichtet, auf eine Zustimmung zu warten, um etwas zu verändern. Du darfst deinen Weg gehen und die Verantwortung für deine eigene Heilung übernehmen - unabhängig von der Zustimmung oder Einsicht des Suchtkranken.